Vertiefung bei Interesse
Bildung im professionellen Kontext
Die Zwischenton-Konzeption beruht auf der Kooperation von Siegrid Jamnig und Mag. Ernst Windischgraetz seit 2004 in den Bereichen Coaching, Bildung, Organisationsentwicklung, Konzeptentwicklung und Werkstättenarbeit.
Auf deren Ausbildungs-Hintergrund von Integrativer Therapie, Gestalttherapie, Kunsttherapie entwickelten sie auf Grundlage der Forschung in Kommunikationspsychologie, Soziologie, Organisationsentwicklung und vielen weiteren Quellen einen integrativen Ansatz für ihre Praxis.
In diesem spiegeln sich Erfahrungen und Reflexion wider und entwickeln sich fortwährend.
Die Offenheit für Inspiration erstreckt sich nicht nur auf der reflexiven Ebene, sondern zeigt sich ebenso in den „(kreativen) Techniken“, die sie im Rahmen der jeweiligen Aufträge jeweils neu „er-finden“ – die gewissermaßen aus dem „Zwischenton“ mit den Teilnehmenden entstehen.
Was es mit „Zwischenton“ auf sich hat, und wie der Titel unsere Arbeitsweise charakterisiert
Vielfältige Kooperationen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern haben gezeigt, dass unsere Konzentration auf Prozesse, Interaktionen, Persönlichkeiten, Rollen und Emotionen einen weiteren Fokus umfasst. Diesen Fokus nennen wir „Zwischenton“:
Wir betrachten Dynamiken in Organisationen auch als kreative Prozesse, die von den Beteiligten aus den vorhandenen Komponenten gemeinsam situativ geschaffen werden. Unter „Komponenten“ sind Wirkfaktoren zu verstehen, wie:
- Organisationale und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Prozess-Abläufe, Leitlinien, Kulturen
- Ziele, Pläne, Aufträge seitens des Unternehmens
- Verhaltensweisen, Arbeits- und Kommunikations-Stile der beteiligten „Mitspieler*innen“
- Erwartungen, Absichten und Ziele, Hintergrund-Geschichten
- von Mitarbeiter*innen und Kund*innen
- Persönliche Befindlichkeiten, Stimmungen, Haltungen zueinander etc.
Im „Zusammenspiel“ formen die Beteiligten aus den vielfältigen Komponenten einen einzigartigen „Zwischen-Ton“.
Die wahrnehmbaren Dynamiken in der Organisation und deren Einheiten lassen sich bildlich als eine Komposition verstehen, die durch die „Mitspieler*innen“ als gemeinsames Werk geschaffen wird.
Es entstehen Atmosphären, Reibung(sverluste), Sympathie oder Antipathie, Tempo, Unruhe, Konflikt, Spaltungstendenzen, Motivation, Identifizierung mit der Organisation, …
An diesem „Zwischen“ sind alle Mitspieler*innen (oder eben mehrere Dialogpartner*innen) auf unterschiedliche Weise beteiligt.
„Zwischenton“ kennzeichnet jene Komponenten, die bewusst wie unbewusst auf die Dialogpartner*innen wirken, im Kontakt wirksam werden und sich in der aktuellen Interaktion als gemeinsame „Komposition“ manifestiern. Der spezifische Fokus auf die vorhandenen Komponenten und deren konkrete „Verarbeitungsweisen“ durch die Beteiligten regen im vertraulichen Miteinander zum Erkunden an. Neue Betrachtungsweisen verändern Perspektiven, wecken Impulse zu Neuorientierung. Gemeinsam verantwortete Veränderung entsteht.
Voraussetzungen sind die Bereitschaft zur situativen Verlangsamung, um Miteinander Räume zu erkunden sowie Vertrauen und Interesse an Unvertrautem.